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Lebenspläne & Älter werden - ein Bday Special

1 more Day to go - und dann: 33 it is!

Während ich hier auf meinem Balkon sitze und genüsslich an meinem heissen Matcha schlürfe, komm ich nicht darum herum über meinen bisherigen Weg nachzudenken.

Ist mein Leben mit 33 so, wie ich es mir vorgestellt habe?

Hell no, haha!


Ich dachte früher, in meiner Jugend, immer, ich wäre mit 30 verheiratet, Haus und (vermutlich vierbeinig-tierisches) Kind. Das allgemeine Zukunftsbild, das einem in meiner Jugend halt noch so vermittelt wurde. WIRKLICH vorstellen konnte ich mir das allerdings nie. Mir war mein beruflicher Weg - meine Karriere wie man so schön sagt - seit Jugendbeinen an immer schon sehr wichtig, wurde ich doch einerseits so erzogen und machte es mir doch andererseits auch Spass mich im beruflichen Umfeld zu messen und zu beweisen - meine Grenzen auszuloten und zu sprengen sozusagen. Und irgendwie fühlte ich mich auch einfach getrieben.


Wenn ich mich jetzt so zurückerinnere, dann hatte ich realistischerweise keine Ahnung, wie mein Leben genau nach 28 aussehen könnte oder sollte. Meine Planung oder Vorstellung reichte irgendwie nur bis zu meinem 28. Lebensjahr.

Und heute weiss ich auch warum!

Geboren und aufgewachsen im schönen Wien, verbrachte ich doch quasi meine gesamte Schul- und Uni-Zeit in dieser Stadt, bevor es mich ins wunderbare Bern zog - meine mittlerweile 2. Heimat.

Heute weiss ich, dass dieser Schritt der erste wichtige Schritt auf meiner persönlichen Entwicklung war, ermöglichte er mir doch, mich fernab meines gewohnten Umfelds authentisch zu entfalten und genau jene Frau zu entdecken, die ich doch eigentlich schon immer war!

Wer jetzt denkt, dass dieser Weg geradlinig und steil nach "oben" führte...

Ha ha ha. Nicht wirklich :D

Veränderung und Transformation kann schmerzhaft sein - vorallem wenn man sich dagegen sträubt und versucht den Fluss des Lebens aufzuhalten.

War ich noch mit meinem langjährigen Partner aus Wien nach Bern gekommen, so wurde nach dem Umzug mit der Zeit immer klarer: diese Beziehung passt nicht mehr - was wir wollen, ist einfach zu verschieden.

Bis es nicht mehr zu ignorieren war - die unvermeidliche Trennung folgte. Eine ganz hervorragende Entscheidung, wie ich heute meine, hätten wir uns doch nur gegenseitig auf unserem weiteren Lebensweg und in unseren Lebensträumen behindert.

Mein zweiter Frühling

Mit meiner neu gewonnen Freiheit war ich zunächst ein wenig überfordert und hatte auch alle Hände voll zu tun, galt es doch nun, mir in Bern ein Umfeld aus Freundschaften und Aktivitäten aufzubauen. Eine unfassbar aufregende Zeit, in der ich das Leben voll auskostete und mich in diversen Hobbies ausprobierte, tolle Menschen traf, die sich zu Freunden entwickelten oder mich einfach für diesen Lebensabschnitt begleiteten.

Ich stürzte mich ausserdem vorallem in eins: meinen Job.

Das brachte mir zwar berufliche Chancen, war neben meinem aktivitätsreichen Privatleben jedoch auch ziemlich anstrengend.

Was ich damals noch nicht wusste: ich war auf der Suche nach Anerkennung & Liebe

Rückblickend muss ich wirklich schmunzeln. Denn den gemeinsamen Nenner meines "Getrieben-seins" hatte ich damals nicht erkannt.

Ich lebte meine automatischen Muster und Schutzmechanismen voll aus, wunderte mich über immer wiederkehrende Situationen und stolperte ein wenig unbeholfen durch mein Leben - lies mich zwar treiben, doch war ich eigentlich auf der Suche nach mir selbst.

Es kam wie es kommen musste: die Lektion

Das Leben gibt dir nicht was du dir wünscht - es gibt dir vorallem, was du brauchst!

Brauchst um dich entwickeln zu können.

Brauchst um deinen Lebensweg zu finden.

Brauchst um dich authentisch entfalten zu können.

Und so zog ich unausweichlich Menschen in mein Leben, die genau diesen Weg für mich möglich machten.

Die darauffolgenden 4 Jahre waren vorallem eins: meine Lernjahre.

Das Leben machte es mir so ungemütlich, dass ich schlussendlich hinschauen MUSSTE

Es heisst: man entwickelt sich in Beziehung. Und genau das machte ich. Eine lehrreiche mehrjährige Beziehung führte mir genau jene Themen, jene Glaubenssätze und Muster vor Augen, die bereits seit so vielen Jahren Leid und Schmerz in meinem Leben erzeugten. Die ich unbewusste immer wiederholte - in Beziehungen, Freundschaften und im Umgang mit mir selbst.

Du denkst eine Lektion hätte gereicht? Haha, schön wärs!

Ich hab jede Lektion gleich mehrfach mitgenommen - einfach um sicher zu sein ;)

Es passierte vorallem eins: ich wollte es sehr lange nicht wahr haben. War sehr lange - eigentlich Zeit meines Lebens - unehrlich zu mir selbst. Nicht weil ich mir etwas böses wollte, sondern weil Ehrlichkeit bedeutet hätte hinzusehen und mich meiner Themen anzunehmen.

Da war es für mich viel einfacher alles ungewollte einfach in eine innere Kiste zu verpacken und diese dann ganz unten, in der hintersten Ecke meines Bewusstsein verstauben zu lassen.

Doch wer schon einmal umgezogen ist, der weiss: irgendwann kommt auch die best-versteckte Kiste zum Vorschein. Und ich hatte richtig viele von diesen Kisten!

Und sie alle öffneten sich mit vollem Karacho, quasi zeitgleich. Anders hätte ich einfach auch nicht hingesehen, wäre nie so gnadenlos ehrlich zu mir gewesen und hätte nie die nötige Veränderung angestossen.

Damals fand ich das unfassbar brutal

Einfach gnadenlos, wie alles über mich einprasselte, den Weg in mein Bewusstsein fand und mir den Boden unter meinen Füssen fortriss. Ich war zu dieser Zeit ziemlich verloren.

Doch iwie war da auch ein ganz kleiner Funke in mir, der begann die Führung zu übernehmen und begann Veränderung - die dringend notwendig war - anzustossen.

Ich hatte zu diesem Zeitpunkt ja auch nichts mehr zu verlieren - ich wusste ja sowieso nicht wohin mein Weg gehen sollte. Wieso also nicht einfach diesem inneren Funken vertrauen?

Mein Erwachen

Was macht man, wenn das Leben auf den Kopf gestellt wurde? Genau, man beginnt aufzuräumen.

Ich trennte mich von meinem damaligen Partner, hinterfragte alle meine Freundschaften, hinterfragte meine Beziehung zu mir selbst und begann meine Glaubenssätze und Schutzmechanismen genau unter die Lupe zu nehmen. Ich war gnadenlos ehrlich zu mir selbst - und hab in dieser Zeit die Taschentuch-Industrie ordentlich gesponsert ;)


Ich hab unfassbar viel Liebe, Mitgefühl und Verständnis für die Person, die ich früher war. Ich bewerte meinen Lebensweg nicht und teile ihn auch nicht (mehr) in gut oder schlecht ein. Alle Erfahrungen waren nötig um mich auf jenen Weg zu bringen auf dem ich heute bin und mich genau zu der Person zu machen die ich heute bin.


Too many more years, laughter, life lessions, wunderful spirits and adventures <3

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